Grundlagen der naturwissenschaftlich-medizinischen (Aus-) Bildung
© Copyright Tintaro - Verlag 2016 Zeichnung: Ulrich Neumann
Die Mikrobiologie, das ist die Lehre von den allerkleinsten Lebewesen,
ist ein existenzielles Thema, speziell für die Medizin.
In den meisten Büchern ist es entweder zu kurz gefasst, um einen
lebendigen Eindruck davon zu bekommen, oder sie setzen ein hohes
Niveau von Grundwissen voraus und bersten geradezu vor Details.
In Schulbüchern sind die Inhalte oft verstreut und in einigen von
Animation überwuchert. In Teil F wird dieses Thema einfach, klar und
anschaulich präsentiert.
Dieser Teil enthält 14 elektronen- und lichtmikroskopische Aufnahmen
von Viren, Bakterien, Urtierchen und Pilzen auf eine Drittel Buchseite
vergrößert, von denen hier jedoch aus bildrechtlichen Gründen keine zu
sehen ist.
1. Die Welt der Mikrobiologie
Die Welt der Mikrobiologie ist wie ein Zimmer in einem großen Haus.
Die Tür zu diesem Zimmer ist nur angelehnt und fast jeder weiß,
dass es dieses Zimmer gibt; dennoch wird es kaum wahrgenommen.
Die Welt der Mikrobiologie ist ein Teil unserer Welt, ständig präsent,
doch sind uns ihre sichtbaren Manifestationen so selbstverständlich
geworden, dass wir uns kaum Gedanken darüber machen, was dahinter
steckt. Dabei ist sie ein wesentlicher Teil des Lebens auf der Erde.
Sie näher kennen zu lernen, kann unser Existenzbewusstsein ungemein
bereichern.
2. Mikroorganismen
Die Mikrobiologie ist die Lehre von den Mikroorganismen. …
Mikro heißt klein. Die Abmessungen von Mikroorganismen liegen in der
Größenordnung Mikrometer (1 Mikrometer
= 1 Tausendstel Millimeter).
Untersuchungen von Mikroorganismen wurden erst durch die Erfindung
des Mikroskops im 17. Jahrhundert
ermöglicht. Sein Erfinder, der
holländische Kaufmann und Amateurforscher
A. van Leeuwenhoek,
war der Erste, der damit Mikroorganismen zu Gesicht bekam. Zu seinen
Skizzen (im Buch abgebildet) schrieb er 1684 an die Royal Society of
London: …
Sein Mikroskop bestand nur aus einer Linse mit einer Halterung; es war
im Prinzip nicht mehr als eine fixierte Lupe, doch war die Linse so
sorgfältig gearbeitet, dass es viele Jahrzehnte dauerte, bis es bessere, aus
mehreren Linsen zusammengesetzte Mikroskope gab.
Durch die Erfindung des Elektronenmikroskops in den 40er Jahren des
20. Jahrhunderts konnten dann auch Details der inneren Struktur von
Mikroorganismen untersucht werden. Ein Elektronenmikroskop
funktioniert mit Elektronenstrahlen statt mit Licht. Es lassen sich damit
Strukturen sichtbar machen, die kleiner sind als die Wellenlänge von
Licht (vergleiche Leseprobe Chemie).
Um die Untersuchung von Mikroorganismen zu vereinfachen, werden
sie meist in bzw. auf
speziellen Nährböden kultiviert, d. h.
diese dienen
ihnen als Nahrung zum Leben, Wachsen und zur Vermehrung.
Früher waren flüssige Nährböden üblich, in denen die Mikroorganismen
durcheinander flossen. Robert Koch führte Ende des 19. Jahrhunderts
feste Nährböden ein, die eine bessere Unterscheidung und Untersuchung
ermöglichten.
Die meisten Mikroorganismen sind Einzeller, d. h. sie bestehen aus einer
Zelle (Abschnitt D1), einige sind Vielzeller, aber eine Differenzierung in
verschiedene Gewebe (Abschnitt D2) gibt es nicht. Dennoch sind die
Lebensweisen und -vorgänge
bei Mikroorganismen nicht minder vielfältig
als bei Pflanzen und Tieren.
3. Stellung und Bedeutung der Mikroorganismen als
Teil des Lebens
…
4. Die Vermehrung bei Einzellern
Einzeller vermehren sich durch Zellteilung. Z. B. so:
Eine Variation davon ist die Sprossung wie z. B. bei Hefezellen (Abschnitt
F10).
Bei Einzellern gibt es keine geschlechtliche Fortpflanzung und deshalb
auch keine Unterscheidung in männlich und weiblich. Warum gibt es die
geschlechtliche Fortpflanzung überhaupt? Sie schafft doch so viele
Probleme. Welcher biologische Vorteil hat dazu geführt, dass sie sich bei
höheren Lebewesen durchgesetzt hat?
Und noch eine Frage: Wie alt werden Einzeller? Oder altern sie gar nicht?
…
Ende der Leseprobe, weiterlesen und die Lücken auffüllen können Sie im
Buch
© Copyright Tintaro - Verlag 2016 Zeichnung: Ulrich Neumann