Die Heilung der inneren Eltern als Weg zum wahren Selbst, aus der Einführung

Wer sind die inneren Eltern und wie kann man sie heilen?

Auf der Buchrückseite ist schon skizziert, wer oder besser was die inneren Eltern sind.
Ein einfaches Beispiel, weitgehend veraltet, aber aus der Distanz ist vieles leichter
zu erkennen:
„Männer weinen nicht” haben früher vor allem Väter ihren Söhnen gesagt.
Wenn ein Junge traurig war, hat er sich selber diesen Satz gesagt und seine Gefühle
unterdrückt. Zuerst hat der Vater diesen Satz gesagt. Der Sohn hat ihn verinnerlicht
und sagt ihn sich selbst. Die Instanz in ihm, die diesen Satz übernommen hat und
ihn bei gegebenem Anlass wiederholt, ist sein innerer Vater.
Die Heilung der inneren Eltern, hier des inneren Vaters, besteht darin, zu erkennen,
dass der Vater auch Gefühle hat, die auszudrücken natürlich und gesund ist.
Indem wir unsere Bilder von unseren Eltern ändern, verändern sich auch deren
Botschaften in uns und damit unsere Instanzen der inneren Eltern.
Ein geheilter innerer Vater sagt seinem Sohn, wenn er traurig ist: „Ja, weine mein Kind“.

Das vorherrschende Männerbild hat sich gewandelt, aber erst durch sehr viel Leid.
Mit der Heilung der inneren Eltern geht es leichter.

…

Was hat Ihr Vater Ihnen vermittelt? Und was Ihre Mutter? (Oder deren Stellvertreter)
Was Ihre Großväter, Großmütter und andere Verwandte? …
Was vermitteln uns die Trainingsleiter(innen) im Sportverein, die Vorgesetzten beim
beim Militär, die Kirche, die Ärzte, die Politiker? Nicht zu vergessen: die Medien?

Nicht alle Botschaften, die unser Umfeld uns vermittelt, sind klar und direkt. Viele sind
indirekt, ohne Worte, entstehen in uns durch Bilder, Taten und Unterlassungen.
Natürlich spielt auch die individuelle Empfänglichkeit eine Rolle, was wie ankommt
und aufgenommen wird.

Es ist nicht möglich, alle diese Botschaften zu erfassen, aber bei der hier vorgestellten
Methode auch nicht nötig, denn sie setzt nicht bei den aktuellen Versionen unserer
inneren Eltern an. Wir beginnen damit, sie durch positive Bilder von unseren Eltern
zum Positiven zu verändern, wie es obiges Beispiel zeigt.