Essays zur Astrologie

Vorwort für alle

Astrologie als Erfahrungswissenschaft birgt die
Gefahr, die am meisten verbreiteten Auswirkungen
als Charakteristika der Planeten, Aspekte, Häuser
etc. anzusehen. Zur fatalistischen Auslegung
ist es von dort nur ein kleiner Schritt.
Zwar kommen die Klienten mit den Auswirkungen,
die ihnen Probleme bereiten, zur Beratung
und um diese Auswirkungen zuordnen zu können,
ist es wichtig, die Bandbreite der Facetten zu kennen.
Um jedoch auch „nachhaltig“ helfen zu können,
ist es noch wichtiger, das eigentliche Anliegen
der Planeten etc. zu ergründen. Wird es treffend
erfasst, sollten die unterschiedlichen Auswirkungen
plausibel werden. Vor den negativen, die sich
bei den Klienten noch nicht manifestiert haben,
ist zu warnen sinnvoll, aber stark genug, sie
zu vermeiden und vorhandene Problematiken
aufzulösen, ist allein, die positiven Seiten zu leben.

Was ich über Astrologie gelesen hatte, erwies sich
für mich als sehr wertvoll, aber noch nicht
ausreichend, um meine persönlichen Krisen zu
bewältigen.
Die folgenden Interpretationen wuchsen nach
langer Reflektion auf dem Boden harter Erfahrungen,
genährt durch Schweiß, Blut und viele Tränen.
Statt sie als Hypothesen durchgängig im Konjunktiv
zu formulieren, habe ich sie als Essays, wörtlich
verstanden als „Versuche”, tituliert.

Für Astrologen: Einiges haben Sie vermutlich
anders gelernt. Wird es aus der hier dargestellten
Perspektive vielleicht auf eine andere Weise
plausibel?
Für Nicht-Astrologen sind, durch eine andere
Schriftart erkenntlich, den einzelnen Essays
zusätzliche Erläuterungen vorangestellt oder
Begriffe und Passagen punktiert unterstrichen
und auf derselben Seite unten erklärt. Dabei
sind die Häuser nur dann und nur so weit
beschrieben, wenn und wie es das bildhafte
Verständnis erfordert. …

Ich freue mich über Kritik, ergänzende Ideen
und, wenn Sie Interesse haben,
einen weiterführenden Erfahrungsaustausch.

Ulrich Neumann